Baureihe E50 (ab 1968: Baureihe 150)
Für den Einsatz auf den elektrifizierten Strecken benötigte die Deutsche Bundesbahn in den 50 Jahren mehr schwere Güterzuglokomotiven. Im Zuge der Beschaffung von Einheitslokomotiven wurden auch zwei reine Güterzugtypen beschafft, speziell für den schweren Güterzugdienst wurde eine sechsachsige Elektrolok entwickelt: Die Baureihe E50, ab 1968 Baureihe 150.
Entwicklung und Einsatz Baureihe E50
Die ersten Loks dieser Baureihe sind 1957 ausgeliefert worden und die Deutschen Bundesbahn setzte diese dann im Streckeneinsatz ein. Bis 1973 lieferten die Hersteller insgesamt 194 Lokomotiven. Krauss-Maffai und Krupp haben den mechanischen Teil entwickelt und gebaut. Hinzu kam der elektrische Teil von Siemens Schuckert und AEG.
Erfahrungen konnten die Hersteller und die Bundesbahn mit den fünf Vorserienloks der Baureihe E10.0 sammeln. Diese Erfahrungen flossen auch bei der Entwicklung dieser Baureihe mit ein, so dass es z.B. ähnliche Kopfformen gibt.
Während der Bauzeit gab es schon ab Werk Veränderungen, die z.B. durch unterschiedliche Lampenanordnungen, Lüfter und Pufferbohlen auch von außen sichtbar waren. Mehr Details dazu gibt es auf verschiedene Seiten , u.a. bei Die Bundesbahnzeit-Baureihe 150.
Sie wurden im gesamten Bundesgebiet eingesetzt und übernahmen auch Nachschiebefahrten auf der Geislinger Steige oder im Spessart. Durch die Antriebsformel Co’Co‘ konnte im Nachschiebedienst mit einer guten Traktion auch bei schwierigen Witterungen nachgeschoben werden. Bis ins Jahr 2003 waren diese Lokomotiven noch im Dienst und wurden dann durch neuere Baureihen in Drehstromtechnik abgelöst.
Am Ende des Einsatzzeitraumes sind fast alle Lokomotiven verschrotten worden und es gibt heute noch zwei Loks dieser Baureihe, die museal erhalten sind.
Einsatz auf unserer Anlage
Auf unserer Anlage bespannt die Baureihe E50 auch Güterzuge. Als gemischter Güterzug bis zu einer Länge von 260cm durchfährt dieser den Bahnhof Manjenshausen, wobei hierbei normalerweise HP1 gezeigt wird. Trotzdem kommt es vor, dass der Fahrdienstleiter für eine Überholung durch Schnellzüge die Güterzüge beseite nimmt, z.B. auf Gleis 2. Mit Glück kann hierbei ein Foto von der Laderampe oder Güterschuppen gemacht werden, wobei auch dieser schöne Nachschuß bei der Wiederanfahrt nach der Überholung vor dem Ausfahrsignal entstand.